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Throat: Bareback (Review)

Artist:

Throat

Throat: Bareback
Album:

Bareback

Medium: CD/LP/LP farbig
Stil:

Noise Rock, Post-Hardcore

Label: Svart/Cargo
Spieldauer: 42:16
Erschienen: 31.08.2018
Website: [Link]

Gefährlich körperlich wirkt das Cover des zweiten THROAT-Albums, “Bareback”, von Noise Rock, Post-Hardcore, aber auch Indie und AOR schwatzt der Waschzettel, von SOUNDGARDEN erzählt der sich gemütlich entwickelnde Opener “Safe Unsound” – zumindest im ersten seiner drei Teile. Wenn THROAT nach fünf Minuten einen Gang hochschalten, sind die Hardcore-Einflüsse tatsächlich nicht aus der Luft gegriffen. Teil drei des Achtminüters besteht dann aus monotonen Früh-SWANS-Chugs, gepaart mit NEUBAUTEN-Gekrache.

Körperlich ist das Album also tatsächlich. Was schon hier deutlich wird, und immer wieder auffällt: THROAT haben nicht wirklich ein Händchen für oder Lust auf interessante Kompositionen. Oftmals findet man recht geschmeidige, wenn auch nicht besonders originelle Songstrukturen eingebettet in mehr oder weniger interessante Instrumentalpassagen, die in der Mehrzahl der Fälle deutlich zu lang geraten sind, um nicht langweililg zu werden, falls man auf Unterhaltung aus ist, und zu wenig aus dem Bauch heraus geschossen wirken, um ein musikalisches Katharsis-Erlebnis zu bieten.

Mit “No Hard Shoulder” gibt es eine Art Stoner-Grunge. In der Tat, schmissige Rocksongs, seien sie wie hier, tadellos ausgeführt, oder nur wie spielerisch anzitiert, liegen THROAT am besten. Dementsprechend kommen Songs wie “Bone Strike” mit seinem fast Spoken Word-haften Vortrag etwas verkrampft daher und zeigen den unterdrückten Willen der Band, immer wieder in bekannte Gefilde zurückzukehren. In “Shortage” versagen sie sich selbiges zur Gänze – das Stück ist ein bedrohlich mäanderndes Nebelbiest, verzerrter Gesang und Gitarren auf einen maschinellen SloMo-Beat schaffen die Albtraumversion eines JESU-Stücks – und machen sich auch gar nicht schlecht dabei, im Albumkontext wirkt “Shortage” jedoch fragwürdig isoliert und mehr wie ein Hidden Track o.ä..

Mit “Born Old” und “Rat Domain” liefern THROAT noch einmal kräftig ab, 90er Noise Rock, Post-Hardcore, wir erinnern uns. Auch der Closer “Maritime” scheint zunächst in diese Richtung zu schlagen, an REFUSED muss man mitunter denken, fast unbemerkt wandelt sich der Song jedoch zu einer sonnigen, instrumentalen Rocknummer, geleitet von einem nicht enden wollenden Gitarrensolo – und statt an REFUSED denkt man DINOSAUR JR….

FAZIT: THROAT präsentieren sich als vielseitige Truppe mit breitgefächerten Interessen. Obwohl die Band ein sichtliches Gespür für funktionierende harte Rockmusik beweist, scheint sie etwas zu nachlässig an die Aufgabe gegangen zu sein, die verschiedenen Fäden, die auf “Bareback” aufgegriffen werden, sinnvoll zu verknüpfen, was das Album stellenweise unnötig fragmentiert bzw. aufbläht.

Tobias Jehle (Info) (Review 3369x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Safe Unsound
  • No Hard Shoulder
  • Recut
  • Bone Strike
  • Shortage
  • Bord Old
  • Rat Domain
  • Maritime

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
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